Thomas Müller: In meiner vorherigen Position habe ich über einen Zeitraum von rund neun Jahren ein erfolgreiches und stabiles Team aufgebaut. Ich denke diese Erfahrung wird ungemein wichtig sein, um bei ViewSonic Kontinuität und Beständigkeit zu etablieren. Zudem habe ich in den 20 Jahren, die ich bereits in der Branche aktiv bin, schon viele Herausforderungen erlebt, die uns auch noch bei Viewsonic begegnen werden. Dies betrifft nicht zuletzt die Bedürfnisse und Wünsche der verschiedenen Partner und Kundensegmente. Zu guter Letzt ist in diesen zwei Jahrzenten ein breites Netzwerk an Kontakten entstanden, von denen wir profitieren können.
DO: Welche(s) Strategie (Ziel) verfolgen Sie für das Unternehmen?
TM: Wir streben ganz klar eine Spitzenposition in der DACH-Region an. Für mich bedeutet das: Wir wollen einer der Top-Anbieter für Displays und Projektoren in der DACH-Region werden. Parallel dazu wollen wir uns dauerhaft als verlässlicher und vertrauenswürdiger Partner für den Handel bewähren. Dieses Ziel steht ganz oben auf meiner Liste.
DO: Wohin geht der Trend? Durch welche Themen wird der Markt in der nächsten Zeit bestimmt?
TM: Im Bereich der Displays sehe ich mehrere Trends. Dazu gehört auf jeden Fall das Thema der hohen Auflösungen, konkret also QHD und 4K. Hier haben wir in den vergangenen Monaten mehrere Modelle für unterschiedliche Einsatzbereiche gelauncht. Außerdem steigen die Anforderungen bezüglich der Farbdarstellung. Durch bessere Panels wie Vertical Alignment (VA) und In Plane Switching (IPS) gehen wir dies hardwareseitig an. Softwareseitig verbessern wir die Farbqualität durch unsere selbstentwickelte SuperClear-Technologie. Im Profibereich sehen wir zudem eine steigende Nachfrage an Hardware-kalibrierbaren Geräten. Hier werden wir neue Produkte vorstellen. Außerdem spielt auch das Design eine zunehmend wichtige Rolle. Mit unseren Serien VX und VP haben wir deshalb Modelle ins Portfolio genommen, die sich durch schlanke Rahmen und modernes Design auszeichnen. Bezüglich der Projektoren sehen wir – ähnlich wie bei den Displays – wachsende Erwartungen bezüglich der Bildqualität. Hier bieten wir unsere selbstentwickelte SuperColor-Technologie. Zusätzlich spielt die Lichtstärke eine zunehmend große Rolle. Deshalb haben wir mit der neuen Pro8-Serie zusätzliche Modelle mit 5.000 Lumen eingeführt. Daneben nehmen Themen wie 4K und die bessere Klangqualität der integrierten Lautsprecher einen hohen Stellenwert ein.
DEALERS ONLY: Herr Mein, Sie leiten ab sofort den Vertrieb in der DACH-Region bei Viewsonic. Was sind Ihre ersten Aufgaben dort?
Dominic Mein: Mein vorrangiges Ziel ist es, eine stabile Grundlage für den Vertrieb zu schaffen, damit sich Erfolg nicht nur kurzfristig sondern auch langfristig entwickelt. Konkret bedeutet das beispielsweise ein klarer Split im Portfolio zwischen B2B- und B2C-Produkten. In diesem Zusammenhang haben wir bereits Maßnahmen im B2B-Bereich definiert. Dazu gehören Extra-Serviceleistungen und monatliche Vorteilspreise für Partner. Diese und weitere Schritte sind Teil eines neuen Partnerprogrammes, das wir in Kürze vorstellen.
DO: Welche Bereiche/Neuerungen haben für Sie Priorität?
DM: Mein Fokus liegt ganz klar darauf grundsätzliche Strukturen zu schaffen, auf denen sich dann alle Bereiche positiv entwickeln können. Dazu gehört allem voran eine klare Aufgabenteilung. Jeder im Team, sowohl intern als auch extern, muss die Richtung kennen, in die wir zukünftig gehen wollen. Unsere Mitarbeiter und unsere Partner werden dann gemeinsam an einem Strang ziehen, wovon alle profitieren.
DO: Wo sehen Sie Wachstumspotenziale für den Reseller?
DM: Ich sehe in der Kompetenz und der Beratungsqualität der Reseller ganz erhebliches Potential. In einem Markt, in dem mehrere Hersteller mit teilweise riesigen Produktportfolios für mehr Verwirrung als Klarheit sorgen, sind Know-how und Individualität gefragt. Der Reseller, der seinen Kunden glaubhaft dabei hilft, die für sie am besten geeigneten Produkte zu guten Konditionen zu finden, hat gute Zukunftsaussichten. Hierbei wollen und werden wir helfen. Deshalb ist uns die enge Zusammenarbeit mit den Partnern so wichtig.