Mehr als fünf Millionen ungesicherte WLAN-Netze im Jahr 2025: Trotz bekannter Risiken wählt sich jeder dritte Mobilnutzer in öffentliche Hotspots im Urlaub ein.
Zimperium, Sicherheitsexperte für Echtzeitschutz auf Mobilgeräten, warnt vor gestiegenen Cyber-Bedrohungen, die mobile Anwender in der Ferienzeit gefährden. In einer neuen Untersuchung zur Bedrohungslage hat das Sicherheitsunternehmen seit Anfang 2025 weltweit über fünf Millionen ungesicherte öffentliche WLAN-Netzwerke entdeckt. Mit 33 Prozent wählen sich eine erschreckend hohe Anzahl der Mobilnutzer im Urlaub in öffentliche, ungesicherte Hotspots ein und setzen damit sensible Geschäftsdaten einer direkten Gefahr aus.
„Mobilgeräte sind heute der primäre Zugang zu Unternehmensdaten, die in der Reisezeit am höchsten gefährdet sind“, bemerkte Kern Smith, VP of Global Solutions bei Zimperium. „Ungesicherte WLAN-Hotspots, als Reisewarnungen getarnte Phishingversuche und riskante Sideloading-Apps erweisen sich als ideale Angriffsfläche für Cyberkriminelle — vor allem in der Haupturlaubszeit.“
Gefährliche Hotspots weltweit
Insbesondere Luxemburg hat sich zu einem globalen Hotspot bei der Verbreitung mobiler Malware entwickelt, die gezielt internationale Geschäftsleute mit tragbaren Firmengeräten ins Visier nimmt. Zimperium-Forscher haben zudem einen signifikanten Anstieg mobiler Malware-Aktivitäten in ganz Südostasien festgestellt, wobei Vietnam, Malaysia und die Philippinen die höchsten Infektionszahlen mit Schadsoftware aufweisen.
Auch in den USA hat sich die Gefahr durch mobile Bedrohungen in Großstädten wie Los Angeles, New York, Portland, Miami und Seattle deutlich erhöht. Ursachen sind ein hohes Aufkommen an Geschäftsreisenden und privaten Urlaubern, die wachsende Nutzung mobiler Datendienste und häufig unzureichend geschützte Netzwerke. Angesichts dieser Entwicklung sehen sich Unternehmen der wachsenden Gefahr ausgesetzt, dass sensible Geschäftsdaten mobiler Mitarbeitern mitgelesen werden und weitere Risiken durch Sicherheitsverletzungen nach sich ziehen.
Mobile Reisewarnungen
Zimperiums aktueller „Global Mobile Threat Report 2025“ dokumentiert, dass Cyberkriminelle verstärkt zu einer Mobile-First-Angriffsstrategie übergehen. Das sind die häufigsten Bedrohungen, denen Mitarbeiter unterwegs ausgesetzt sind:
- Man-in-the-Middle- Attacken (MiTM) über öffentliche oder ungesicherte WLAN-Verbindungen
- Als Reisewarnungen getarnte Phishing-Versuche mit gefälschten Reiserouten oder Bordkarten
- Riskantes App-Sideloading von Programmen, die nicht aus den offiziellen App-Stores stammen
- Captive-Portale bei der WLAN-Einwahl, die E-Mails oder Telefonnummern sammeln und so das Phishing-Risiko erhöhen
„Es handelt sich nicht um theoretische Bedrohungen, sondern die Gefahren sind real und betreffen vor allem Endgeräte ohne den erforderlichen Grundschutz“, kommentierte Kern Smith die Bedrohungslage.
Hoher Handlungsdruck für Unternehmen
Zimperium rät nachdrücklich zu einer Unternehmens-Policy, bei der alle mobilen Endpunkte kontrolliert, die Einhaltung von Sicherheitsvorgaben durchgesetzt und Verbindungsversuche mit ungesicherten Netzwerken grundsätzlich blockiert werden. Organisationen sollten Enterprise-Lösungen und Cyberabwehrmechanismen gegen mobile Bedrohungen integrieren, um die mobilen Endgeräte ihrer Mitarbeiter unterwegs zu schützen.