Das Leben in den Städten der Zukunft wird für die Bewohner angenehmer: Die Mobilität verbessert sich, ebenso die Lebensqualität im öffentlichen Raum sowie die Luft und Umweltqualität. Möglich macht das ein intelligentes Verkehrs-, Ressourcen- und Energiemanagement, das auch Lösungen zum autonomen und emissionsfreien Fahren einschließt. „In den Bereichen Verkehr, Energie und Datenmanagement schafft die umfassende Vernetzung im Internet of Things (IoT) für Kommunen ein riesiges Optimierungs-Potenzial – und stellt die Verantwortlichen zugleich vor große Herausforderungen“, sagt Dr. Bettina Horster, Vorstand der VIVAI Software AG und Direktorin IoT im eco Verband.
Städte werden sauberer und ruhiger
In der Smart City 2030 sind zahlreiche Systeme und Sensoren mit den entsprechenden Technologien intelligent verbunden. „Eine Smart-Data-Plattform beobachtet Verkehrsflüsse und steuert diese intelligent“, sagt Dr. Jan Fritz Rettberg von der Technischen Universität Dortmund. „So lässt sich Parkraum managen und Staus und Lärm für die Bewohner der Stadt vermeiden, Kommunen können flexibel auf Anforderungen reagieren. Die Systeme bieten auch die Grundlage für Investitionsentscheidungen in Infrastrukturprojekte. Zuvor gilt es jedoch die Schnittstellen zu definieren, auf die entsprechende Anwendungen zugreifen können. Voraussetzung für viele neue Services ist die Freigabe der städtischen (Sensor-)Daten. Viele Kommunen in NRW tun dies bereits im Portal Open.NRW.”
Intelligente Energieversorgung vor Ort
Eine smarte Stadtentwicklung ist nachhaltig und setzt natürliche Ressourcen effizient ein. Es entstehen mehr und mehr energieeffiziente Gebäude und Quartiere, die Energieversorgung wird zudem immer stärker lokal und regional gelöst. Windräder und Solaranlagen, darunter private Photovoltaikanlagen, decken einen großen Teil des Bedarfs, alle Bestandteile sind miteinander vernetzt. „In intelligenten Netzen können sich Strom-Verbraucher und -Erzeuger austauschen, dadurch können Elektroautos zu Zeiten geladen werden, wenn Strom günstig ist“, sagt Dr. Jan Fritz Rettberg. „Mit neuen Konzepten und Services für E-Mobilität brauchen ohnehin immer weniger Menschen ein eigenes Auto, zukünftig könnten private Stellplätze öffentlich als Ladebuchten für Elektroautos angeboten werden“, so Rettberg weiter.