Die Digitalisierung ist der Schlüssel zum
Erfolg – diese Vorstellung ist in vielen Chefetagen verankert. Der
Weg dorthin ist allerdings meist mit Schwierigkeiten verbunden: Die
Einführung und die Umsetzung der Digitalisierung in verschiedenen
Abteilungen läuft oft nicht in allen Bereichen wie erwartet. 40
Prozent der befragten Unternehmen haben bereits negative Erfahrungen
mit Digitalisierungsprojekten gemacht. Das ist eines der Ergebnisse
der “Unternehmensbefragung: Folgen der Digitalisierung” der
IT-Management-Beratung kobaltblau.
Die größten Probleme bei Digitalisierungsprojekten sehen die
befragten Unternehmen bei der konkreten Umsetzung. Diese ist bei 53
Prozent der Entscheider aus der ersten und zweiten Führungsebene
nicht nach ihren Vorstellungen erfolgt. Fast die Hälfte (49 Prozent)
bemängelt, dass sich der erwartete Nutzen nicht eingestellt hat. Für
36 Prozent waren die Kosten des Digitalisierungsprojektes zu hoch –
und jedes sechste Vorhaben ist komplett gescheitert.
Ein möglicher Erklärungsansatz für diese negativen Feststellungen
liegt in den Augen der Führungskräfte an den Kompetenzdefiziten der
Mitarbeiter. 69 Prozent der Führungskräfte geben an, dass dieser
Punkt die größte Herausforderung der Digitalisierung darstellt. “Es
fehlen Schulungen oder adäquate Informationen für die Mitarbeiter,
sodass neben den fachlichen Defiziten auch eventuell vorhandene
Ängste abgebaut werden können”, sagt kobaltblau-Geschäftsführer
Hans-Werner Feick. “Werden die Mitarbeiter im Digitalisierungsprozess
mitgenommen und wissen in welche Richtung es geht, können im
Umkehrschluss auch die Vorstellungen der Führungsebenen besser
erfüllt werden”.
Ein ebenfalls sehr wichtiger Punkt sind die IT-Abteilungen der
Unternehmen, die oft an ihren Belastungslimits arbeiten. Für 64
Prozent der Befragten ist das die zweitgrößte Herausforderung bei
Digitalisierungsprojekten. Außerdem gibt es durch die hohe Anzahl von
Projekten bei mehr als der Hälfte der Befragten (51 Prozent)
Koordinationsprobleme und auch die Kommunikation muss verbessert
werden (45 Prozent).
“Damit ein Digitalisierungsprojekt gewinnbringend in Unternehmen
eingeführt werden kann, sollten sie Veränderungen gegenüber
aufgeschlossen sein”, sagt Hans-Werner Feick. “In der Regel sind es
die Mitarbeiter oder neue Kollegen, die mit einem kritischen Blick
bestehende Prozesse hinterfragen. Außerdem sollte es auf der
Management-Seite einen Chief Information Officer mit Kernkompetenzen
in den Bereichen Business Process Management, Business Process
Consulting sowie Produkt-Know-how geben – dann stehen die Chancen
gut, dass das Digitalisierungsprojekt erfolgreich wird”.
Über die Studie:
Für die Studie “Unternehmensbefragung: Folgen der Digitalisierung”
wurden im Herbst 2016 insgesamt 200 Entscheider der ersten und
zweiten Führungsebene – Geschäftsführer, Vorstand, Abteilungs- und
Bereichsleiter – aus Unternehmen ab 500 Mitarbeitern über alle
Branchen (ausgenommen: Öffentlicher Dienst) telefonisch befragt.
www.kobaltblau.de