Sch*** Drucker!“, „Diese blöde App!“ oder stille Verzweiflung: Weihnachten ist die Zeit der Besinnlichkeit, aber wenn der Drucker das Papier für den Last-Minute-Gutschein zerknüllt, die Streaming-App für Weihnachtslieder nicht reagiert oder man mitten in der virtuellen Familienfeier aus der Videokonferenz fliegt, dann hat der weihnachtliche Friede ein Ende.
Eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom zeigt, wie sich die Deutschen bei Technikfrust Luft machen: 70 Prozent haben ihre technischen Geräte wie Computer, Smartphone oder Drucker bei Problemen schon angeschrien – Männer mit 75 Prozent etwas häufiger als Frauen mit 65 Prozent. Und wie so oft, unterscheiden sich auch die Alterskohorten: Besonders hitzig reagieren die Jüngeren, 86 Prozent der 16- bis 29-Jährigen lassen ihrem Ärger über Smartphone, Laptop & Co. lautstark freien Lauf. Die Über-65-Jährigen reagieren hingegen ruhiger, unter ihnen brüllen nur 38 Prozent ihre Geräte an. Ob dies darauf zurückzuführen ist, dass ältere Menschen grundsätzlich seltener digitale Geräte nutzen, wird eine der kommenden Bitkom-Umfragen zeigen: Für 2025 stehen gut fünfzig meist mehr und manchmal weniger tiefschürfende Studien an.
Wirklich handgreiflich wird bei Technikfrust zum Glück nur eine kleine Minderheit: Lediglich 3 Prozent der Deutschen haben technische Geräte schon aus Wut beschädigt oder gar zerstört. Vielleicht liegt das daran, dass sie ihnen menschliche Eigenschaften zusprechen: 11 Prozent glauben, dass ihre Geräte menschliche Stimmungen wie Müdigkeit oder Beleidigtsein zeigen und 12 Prozent der Deutschen sprechen mit ihren Geräten sogar wie mit Menschen. Wer weiß, vielleicht antwortet der „Sch*** Drucker“ dank Künstlicher Intelligenz demnächst: „Entspann‘ dich, trink‘ einen Tee und genieße das Fest!“.