Snom, ein internationaler Premium-Hersteller von IP-Telefonen, erläutert im Interview, wie Betroffene, die derzeit aufgrund der angespannten Lage nicht an ihrem Arbeitsplatz im Unternehmen arbeiten können oder wollen, sicher und effizient von Zuhause das IP-Telefonnetzwerk ihres Arbeitgebers nutzen können.
Im Zuge der erhöhten Aufmerksamkeit für das Coronavirus (SARS-CoV-2) rufen Unternehmen und Organisationen vermehrt ihre Belegschaften dazu auf, Menschenansammlungen zu meiden und, wenn möglich, auch keine öffentlichen Nahverkehrsmittel zu nutzen, um zur Arbeit zu fahren, sondern stattdessen von zu Hause aus zu arbeiten. Außerdem schließen selbst in Deutschland einige Schulen, um so präventiv einer Verbreitung des Virus entgegenzuwirken.
Für einige Arbeitnehmer erfüllt sich mit dem Thema Homeoffice ein langgehegter Traum, für andere stellt diese Situation eher eine Herausforderung dar: Wie sollen sie von ihrem Homeoffice aus die Kommunikation zu all den Teammitgliedern, Kunden, Partnern und Lieferanten per Telefon aufrechterhalten?
Im Interview beantwortet Hannes Krüger, Produktmanager bei Snom, die wichtigsten Fragen zum Thema.
Wie
kann ich sicherstellen, alle Telefon-Adressbücher und sonstige Einstellungen
auch zu Hause zur Verfügung zu haben? Eine Rufumleitung vom Firmentelefon auf
mein privates Gerät hilft mir ja nicht, wenn ich dringend einen Kunden oder
Lieferanten erreichen muss, der sonst gar nicht mit mir arbeitet.
Keine Sorge; im Jahr 2020 sind wir fast alle in der Lage, unsere Arbeit an
andere Orte zu verlegen und zwar mit dem denkbar geringsten Aufwand und vor
allem ohne Sicherheitsrisiken für die Firma.
Welche
Lösung empfiehlt sich?
Das Zauberwort heißt VPN (Virtual Private Network). Dank dieser Technik
können Belegschaften von jedem Ort auf der Welt sicher auf das Netzwerk ihres
Unternehmens zugreifen. Einfach ausgedrückt, verschlüsselt ein VPN die
Internetverbindung, mit der das Telefon verbunden ist. Diese Verschlüsselung
findet in Echtzeit statt und verhindert damit Mitschnitte beziehungsweise das
Abhören der übertragenen Informationen. Ein VPN ist ein in sich abgeschlossenes
Teilnetzwerk innerhalb eines größeren IP-Netzes, in dem die Teilnehmer*innen
räumlich (mitunter tausende Kilometer) voneinander getrennt sein können.
Mittels eines sogenannten VPN Protokolls wird in diesem Fall das IP-Telefon mit
einem Loginserver verbunden und erhält nach Aufbau des verschlüsselten Tunnels
eine eigene neue (interne) IP-Adresse. Da nun die gesamte Verbindung zum
Internet verschlüsselt ist, können Computer und IP-Telefone außerhalb dieses
Netzwerks die Kommunikation nicht mehr mitlesen oder verändern.
Dann
kann ich im Prinzip mein Telefon einfach mitnehmen?
Genau, nehmen Sie Ihr Snom Telefon einfach mit! Vorher fragen Sie bitte nur
kurz Ihren Administrator oder den internen Support Ihrer Firma, ob die
Telefonanlage eine cloudbasierte Lösung ist oder eine festinstallierte Anlage
im Unternehmen.
Was
gilt es da zu beachten?
Ist die Anlage in der Cloud, wird es sehr einfach: Sie nehmen Ihr Telefon mit
nach Hause, schließen es per LAN-Kabel an Ihren Router an oder nutzen unseren
A210 WLAN-Stick. Das Telefon verbindet sich dann mit der Cloud, und Sie
telefonieren wie vom Unternehmen aus – inklusive Nutzung von Adressbüchern,
Kurzwahlen und allen Funktionen, die Sie auf Ihrem Telefon installiert haben.
Und
wenn im Unternehmen eine festinstallierte IP-Telefonanlage ist?
Sollte Ihre Telefonanlage eine sogenannte „on premise“, also im Unternehmen
festinstallierte IP-Telefonanlage sein, brauchen Sie lediglich einen
Zwischenschritt mehr: Ihr Administrator muss dann das Snom Telefon VPN-fähig
machen, das heißt, er nimmt die entsprechenden Einstellungen am Webinterface
vor und spielt einen VPN-Patch auf (http://wiki.snom.com/Networking/Virtual_Private_Network_(VPN)).
Ist das geschehen, heißt es auch hier: Snom Telefon mitnehmen, per LAN-Kabel
oder A210 WLAN-Stick mit Ihrem Router/dem Internet verbinden und schon können
Sie so wie an Ihrem Arbeitsplatz loslegen.
Gleiches gilt übrigens für Ihren Firmenrechner: Meist sind diese schon auf VPN vorbereitet, falls jedoch nicht, ist das auch hier mit wenigen Klicks möglich.
Und um das Gute einer solchen Aktion vorwegzunehmen: Einmal eingerichtet, ist es natürlich auch außerhalb der aktuellen Krisensituation ganz einfach, von zu Hause aus zu arbeiten – ein Angebot, dass sicherlich viele Mitarbeiter*innen zu schätzen wissen werden.